Konfliktbeilegung

Die 6 Phasen der Mediation: Phase 4

Phase 4: Die Suche nach Ideen und Lösungsansätzen

Die Phase der Lösungsfindung ist der entscheidende Teil einer Mediation, in dem die Parteien gemeinsam eine akzeptable Lösung für ihren Konflikt suchen.
Die Ideen und Ansätze der Parteien dürfen nicht bewertet werden – alle Vorschläge von allen Konfliktparteien werden gehört und diskutiert. Der Mediator kann helfen, die Diskussion zu strukturieren und sicherstellen, dass alle Beteiligten gehört werden.

Kreativität und Offenheit: Wie die Lösungsfindung in der Mediation funktioniert

Die Suche nach Lösungswegen kann und soll kreativ sein, da die Parteien möglicherweise Ideen präsentieren, die nicht offensichtlich waren oder nicht in Betracht gezogen wurden. Auch kann der Mediator kreative Lösungsoptionen und systematische Methoden (z. B.: Rollenspiele, Brainstorming, etc.) anbieten, um damit anzuregen, über traditionelle Lösungen hinauszudenken.
Die Parteien sollten während dieser Phase offen und ehrlich kommunizieren. Jede Partei muss die Möglichkeit haben, ihre Bedürfnisse und Wünsche zu äußern, um sicherzustellen, dass die vorgeschlagenen Lösungen für alle Beteiligten akzeptabel sind.

Nächste Phase: Bewertung und Auswahl von Lösungsoptionen.

Kreativität und Offenheit: Wie die Lösungsfindung in der Mediation funktioniert
Illustration: Mohammed Hassan / Pixabay
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Die 6 Phasen der Mediation: Phase 2

Phase 2: Probleme erfassen, Themen sammeln und gewichten

In der zweiten Phase der Mediation kommt dem Mediator die Aufgabe zu, den oder die Sachverhalte zu erfassen in denen es zu vermitteln gilt und ggf zu gewichten. Dazu erhalten alle Konfliktparteien die Gelegenheit Ihre jeweils eigene Sichtweise des Konfliktes darzulegen. Und zwar nacheinander und ohne Unterbrechung. 

Die Medianten hören einander zu, sprechen aber nicht direkt miteinander.

Die Medianten hören sich gegenseitig zu, sprechen aber nicht direkt miteinander. Der Mediator dagegen stellt (Verständnis-)Fragen, spiegelt die Aussagen der Konfliktparteien und formuliert bei Bedarf  bzw. zum besseren Verständnis die Sachverhalte des Konfliktes um und gewichtet die Aussagen.

Alle für die Mediation und Konfliktbeilegung benötigten Informationen werden in dieser zweiten Phase vom Mediator gesammelt, bevor in der nächsten Phase (3), dem Herzstück einer jeden Mediation  die Bedürfnisse und Interessen der Konfliktparteien geklärt werden.

Phase 2 der Mediation. Jede Konfliktpartei legt Ihre Sicht der Dinge dar.
Phase 2: Alle Konfliktparteien haben die Gelegenheit ohne Unterbrechung Ihre Sichtweise des Konfliktes darzulegen.
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Was ist eigentlich eine Mediation?

Die Mediation ist ein außergerichtliches Verfahren zur Konfliktlösung. Der Mediator vermittelt zwischen den Parteien. Dabei ist er unabhängig, neutral sowie allparteilich und lässt sich von keiner Seite instrumentalisieren. Er unterstützt die Konfliktparteien dabei, sich auf Augenhöhe zu begegnen und selbst eine einvernehmliche Lösung zu finden.

Einsatzgebiete einer Mediation

  • Rechtsstreitigkeiten aller Art
  • Geschäftsbeziehungen, Wirtschaftsleben und Arbeitswelt
  • Partnerschaften, Ehe, Familienleben

Vorteile der Mediation

  • Kostenersparnis: Ein Mediationsverfahren ist in der Regel kostengünstiger als ein Gerichtsverfahren.
  • Win-Win-Lösung: Die Mediation will aufgrund unterschiedlicher Bewertungen von Interessen einen Kooperationsgewinn erzielen. Alle Beteiligten gehen als Gewinner aus dem Konflikt hervor. Für alle Seiten wird eine befriedigende Lösung gesucht.
  • Zeitgewinn: Die Parteien nehmen selbst Einfluss auf die Verfahrensdauer. Diese fällt oft kürzer aus als ein gerichtliches Verfahren.
  • Parteiautonome Lösungsfindung: Die Beteiligten definieren ihre Lösung eigenständig. So vermeiden sie unberechenbare Entscheidungen Dritter. Das Ergebnis der Verhandlungen bleibt bei den Parteien.
  • Befriedung und Beziehungserhalt: Beziehungen bleiben erhalten oder werden wiederhergestellt. Die Gegenseite soll als Partner akzeptiert werden. Weitere Streitigkeiten können auf diese Weise vermieden werden.
Der Mediator findet keine Lösungen, sondern hilft den Konfliktparteien sich auf Augenhöhe zu begegnen und eine einvernehmliche Lösung zu finden.
Der Mediator findet keine Lösung, sondern hilft den Konfliktparteien sich auf Augenhöhe zu begegnen und einvernehmlich selbst eine zu finden.
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Der Mediator: der neutrale und unabhängige Dritte

Bei der Mediation geht es nicht um die Frage„wer hat recht“, sondern um eine einvernehmliche Lösung des Problems.

Professionelle Unterstützung von außen

Durch professionelle Unterstützung von außen kann ein Mediator dabei helfen, dass die Konfliktparteien die emotionale Ebene Ihrer Auseinandersetzung verlassen und beginnen sach- und faktenbezogen miteinander zu kommunizieren. Dadurch schafft ein erfahrener Mediator die notwendige Grundlage, konstruktiv nach Lösungen zur Konfliktbeilegung zu suchen.

Ein guter Mediator versucht Schuldzuweisungen in Bedürfnisse umzuwandeln

Als neutraler und unabhängiger Dritter achtet der Mediator stets darauf, den zentralen Konflikt herauszuarbeiten und den beteiligten Parteien bei der Entscheidungsfindung für eine zufriedenstellende Lösung zu finden.

Durch professionelle Unterstützung von außen kann ein Mediator dabei helfen, dass die Konfliktparteien die emotionale Ebene Ihrer Auseinandersetzung verlassen
Durch professionelle Unterstützung von außen kann ein Mediator dabei helfen, dass die Konfliktparteien die emotionale Ebene Ihrer Auseinandersetzung verlassen und beginnen sach- und faktenbezogen miteinander zu kommunizieren.
Posted by Sandra Keller in graphologie mediation coaching

Die 6 Phasen der Mediation

Mediation folgt einem strukturierten Ablauf und gliedert sich in 6 Phasen – und einer immens wichtigen Vorphase.

Die Vorphase

Im Idealfall wünschen sich alle beteiligten Parteien eines Konflikts eine Lösung in der Mediation. In den meisten Fällen sucht jedoch lediglich einer der Medianten den Kontakt zu einem Mediator. Ist dieser erste Schritt getan, ist es die Aufgabe des Mediators beide/alle Parteien in einem entspannten Rahmen ohne Zwänge oder zeitlichen Druck an einen Tisch zu bringen, denn das wichtigste Merkmal einer Mediation ist die Freiwilligkeit (eine Ausnahme bilden die wenigen, gerichtlich angeordneten Mediationen, meist im privaten Bereich).

Insbesondere der Vorphase einer Mediation kommt eine ganz besondere Bedeutung zu, werden hier doch die Weichen gestellt für Zustandekommen, Verlauf und (positiven) Ausgang einer Mediation.

Phase 1

In Phase 1 wird die Mediation vorbereitet und vereinbart. Alle Medianten werden ins Boot geholt, über das Procedere informiert und motiviert, freiwillig daran teilzunehmen. In einem Mediationsvertrag werden die Rahmenbedingungen schriftlich fixiert. Diese bilden die Grundlage für die weitere Arbeit zwischen Mediator und Medianten.

Ein Mediator mussbei der Mediation alle Konfliktparteien (Medianten) an einen Tisch bringen
Alle Parteien an einen Tisch bringen. Der wichtigste erste Schritt einer erfolgreichen Mediation.
Posted by Sandra Keller in graphologie mediation coaching

Konfliktmanagement per Mediation. Die bessere Lösung?

Ein Mediator hilft den in einem Konflikt befindlichen Parteien Lösungen oder Lösungswege zu finden, mit denen die beteiligten Parteien zufriedengestellt werden. Das hat einerseits nichts mit „Recht bekommen“ oder „Recht sprechen“ zu tun, hat andererseits aber gerade deshalb zahlreiche Vorteile gegenüber einem Prozess oder amtlichen Gerichtsverfahren.

Knflike lösen per Mediation
Konflikte beilegen? Ein Mediator zeigt den Weg zum gemeinsamen Konsens.

Mediation. Der gemeinsame Konsens zur Beilegung eines Konfliktes.

Die Konfliktparteien sind alle mit der getroffenen Regelung einverstanden, was gleichsam auch die Zufriedenheit mit dem Ergebnis unterstreicht. Es gibt keine Gewinner und Verlierer wie bei einem gerichtlichen Prozess (sofern dieser nicht mit einem Vergleich endet).

Mediation als attraktive Alternative zu gerichtlicher Streitbeilegung

Die Kosten sind regelmäßig deutlich günstiger und auch die Zeit bis zum Erreichen einer außergerichtlichen Konfliktbeilegung durch Mediation ist deutlich kürzer als bei einem Gerichtsverfahren.

Sandra Keller | Graphologie, Mediatorin, Coach

„Da es mir ein grosses Anliegen ist, Menschen ganzheitlich erfassen und rundum professionell beraten zu können, habe ich gleichzeitig und mit viel Herzblut an renommierten Schulen Ausbildungen in Mediation und Psychologie absolviert.“

Sandra Pascale Keller

Illustration: Mohammed Hassan / Pixabay

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